Moderne Autos dürfen als wahre Wunderwerke der Elektrotechnik gelten. Denn darin steckt eine Vielzahl an elektrischen Elementen wie Fensterheber, Infotainment-Systeme oder Sicherheits- und Assistenzsysteme. Das sorgt einerseits für mehr Komfort und Sicherheit bei der Autofahrt für den Fahrer und die Passagiere. Allerdings haben diese vielen elektronischen Elemente auch einen kleinen Nachteil: Sie sind anfällig für Fehler.
Wenn einmal unvermittelt ein System ausfällt, muss der Fahrzeughalter aber nicht gleich in die nächste Fachwerkstatt. Denn Schuld daran ist in vielen Fällen schlicht und ergreifend eine defekte Sicherung. Und die kann selbst ein handwerklicher Laie ohne technische Kenntnisse auch problemlos selbst austauschen. Er muss lediglich die passenden Autosicherungen kaufen und sie dann ersetzen.
Wo ist der Sicherungskasten?
Zunächst einmal muss der Fahrzeughalter aber den Sicherungskasten finden. Das erscheint auf den ersten Blick gar nicht so einfach, weil der Sicherungskasten im Alltag nicht allzu oft gebraucht wird und sich meist an einer versteckten Stelle befindet: Er kann sich unter den Vordersitzen, am Armaturenbrett, im Motorraum oder im hinteren Bereich des Armaturenbretts befinden, wo er nicht allzu leicht zugänglich ist. Aufschluss darüber, wo sich der Sicherungskasten befindet, gibt ein Blick ins Handbuch.
Bevor der Fahrzeughalter die Sicherungen überprüft, muss er die Stromkabel an der Autobatterie lösen, um die Stromversorgung zu unterbrechen. Schließt er die Batterie später wieder an, muss er gegebenenfalls einen Code ins Autoradio eingeben, um dieses wieder zu entriegeln. Den Code findet der Fahrzeughalter ebenfalls im Handbuch.
Überprüfung der Sicherungen
Um die Sicherungen zu überprüfen, sollte der Fahrzeughalter den Schaltplan aus der Betriebsanleitung zurate ziehen. Denn am Sicherungskasten selbst befindet sich meist nur ein grober Überblick darüber, wie die verschiedenen Gruppen von Sicherungen angeordnet sind.
Ob eine Sicherung tatsächlich defekt ist, lässt sich vielfach schon über eine grobe Sichtüberprüfung ermitteln. Denn viele Autosicherungen bestehen aus durchsichtigem Plastik, sodass der Fahrzeughalter einen freien Blick auf die Kontakte hat. Eine defekte Sicherung lässt sich daran erkennen, dass keine Verbindung zwischen den Kontakten mehr besteht.
Bringt die Sichtprüfung keinen Erfolg, muss der Fahrzeughalter anhand des Schaltplans herausfinden, wie die Sicherungen belegt sind. Die betreffende Sicherung nimmt er dann vorsichtig mit einer Pinzette heraus und ersetzt diese durch eine neue.
Was, wenn auch die neue Sicherung durchbrennt?
Brennt die neue Sicherung ebenfalls durch, nachdem die Autobatterie wieder angeschlossen wurde, ist davon auszugehen, dass der Fehler woanders liegt. Beispielsweise am Kabelbaum oder am Endgerät. Keinesfalls sollte der Fahrzeughalter die erneut durchgebrannte Sicherung noch einmal ersetzten. Besser ist es, er sucht eine Fachwerkstatt auf. Dort können Fachleute herausfinden, wo der Fehler liegt und den Schaden beheben. Hier selbst Hand anzulegen, kann unter Umständen lebensgefährlich sein. Denn wenn ein Assistenzsystem betroffen ist, kann sich das möglicherweise massiv auf die Fahreigenschaften des Autos auswirken.
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